Oktaederstümpfe in Hülsenfrüchten – »Nashadaan der Thesanit«

»Nashadaan der Thesanit« in der Pur-Version ohne Nummernkreise

Im PERRY RHODAN-Roman Nr. 3083 »Die drei Haluter« von Michael Marcus Thurner [1] ist meine Risszeichnung eines »Nashadaans der Thesanit« [2] erschienen. Die Zeichnung nimmt Bezug auf den Beginn des »Mythos«-Zyklus im PR Nr. 3000, in der die mysteriöse Thesan Zemina Paath samt ihrer »Hülse« auftaucht, welche in einer freien MARS-Kreuzer-Dockingmulde der RAS TSCHUBAI verankert ist.

Die recht frugalen Exposé-Daten zur äußeren Hüllform eines Nashadaans werden durch die Beschreibung des originellen Inneren des Raumschiffs mehr als ausgeglichen. Denn darin schweben – zum Teil mit- und untereinander vertäut – sog. »Naans« in Form unterschiedlich dimensionierter Oktaederstümpfe, die als Funktionsmodule alle relevanten Bereiche eines Raumschiffs abdecken.

Das fand ich für eine Risszeichnung sehr reizvoll – ebenso wie die für den Zyklus relevante Themensetzung, die ich in meiner selbstgewählten Rolle als Lumpensammler von RZ-Themen aus der Lektüre der Romane unserer RZ-Koordinatorin Verena Themsen vorgeschlagen habe. Sie hat das dann ja auch mit einer entsprechenden Backstory [3] versehen.

Gleichzeitig habe ich diese Arbeit als Experiment zur Weiterentwicklung meiner Arbeitstechnik genutzt. Aus einem ursprünglichen Bleistift-Scribble habe ich eine recht flüchtige ›Mid-Layer‹-Vorzeichnung in A3 entwickelt, die ich nach dem Einscannen – in zwei Teilen zum Gesamtformat A2 aufgeblasen und kontrastverstärkt – ausgedruckt habe.

Mit meinem sehr leuchtstarken Lightpad konnte ich diese Ausdrucke direkt als Vorlage zum weitgehend freihändigen Abtuschen auf Karton mit den klassisch analogen Rapidographen in 0,13 und 0,18 mm nutzen. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass ich nicht direkt eine detaillierte Bleistiftvorzeichnung übertuschen muss, was das spätere Einscannen und Bearbeiten der nun reinen Tuschezeichnung vereinfacht. Bei früheren Arbeiten habe ich zum Teil die Bleistiftanteile vor dem Scannen wieder versucht wegzuradieren, was aber auch die darüberliegende Tusche beeinträchtigt.

Jetzt hatte ich aber eine knackig-kontrastreiche Tuschezeichnung, die ich dann wie gewohnt in magischer Weise mithilfe einer Uraltversion von Adobes Illustrator in Vektorelemente überführen konnte, so dass der Abdruck in der Heftmitte des PR-Romans praktisch verlustfrei der hier gezeigten Pixeldarstellung des gescanten Originals entspricht.

Mit der Vergrößerung des Originals auf ein ›virtuelles‹ A2-Format kommt die Strich-Vektorisierung noch besser und präziser zum Ausdruck. Da habe ich mich jetzt der Arbeitstechnik meines geschätzten Mentors Jürgen Rudig angepasst, der seine filigranen Originalwerke ebenfalls im Format A2 zeichnet.

Meine Darstellung der Thesan Zamina Paath hat Jürgen übrigens wegen der Anatomie der Figur eher kritisch beurteilt. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ihre Figur in meiner Interpretation menschlichen Proportionen entwachsen ist; doch als Thesan ist sie zwar humanoid, aber eben auch irgendwie fremdartig, und so sehe ich meine Darstellung eigentlich als naturalistisch an.

Was meint ihr?

[1] PERRY RHODAN Nr. 3083: »Die drei Haluter« (E-Book, EPUB)
[2] Veröffentlichte Version der RZ als Vektor-PDF
[3] PR-News: »Die Geheimnisse der Thesanit. Gregor Sedlag berichtet über ein Nashadaan«

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