“Simplicissimus.” rotundus’ GroundBot

Nein, dies ist kein weiterer PERRY RHODAN-Eintrag zum Thema "Kugelraumer", sondern der von Popular Science mit einem Best of What's New Award ausgezeichnete rotundus GroundBot.

Ein kamerabestückt vor sich hineiernder Überwachungsball – hier im Bild mit Gumminoppen versehenen All-Terrain-Lauffläche – zeigt vielleicht mehr von der zukünftigen Entwicklung in der Robotik als alle Battlemech-Universen zusammen. Die Designphilosophie des schwedischen Unternehmens rotundus [1] beruft sich auf die “Schlichtheit der Kugel” – aber auch auf eine Wall-E-gemäße Empathie, mit der man der hier im Video herumstreunenden bodengebundenen Überwachungsdrone folgen möchte:

Ganz interessant dabei zur Firmengeschichte von rotundus, die sich, wie der Name schon verrät, ganz der spheroiden bodengebundenen Überwachungsdronentechnik verschreiben haben, finde ich, dass die Grundidee zum GroundBot ein Spin-off der Weltraumfahrt ist:

GroundBot was initially designed for extraterrestrial exploration. The European Space Agency was looking for a vehicle that could explore the surface of Mercury.

The vehicle needed excellent all-terrain performance. It also had to be virtually breakdown-free since the nearest help would have been millions of miles away. So reliability was prioritized.

Although GroundBot never made it into space, our development philosophy has remained the same: to answer real market needs.

Dass die schön simplizistische Konzeption für einen Merkur-Rover jetzt in die unsympathische Wach- und Schließbranche abdriftet, ist bedauerlich, aber andererseits ein schönes Gagdet für zukünftige Intrusion-Film- und Game-Action von 007 über Ocean’s n bis Mission Impossible. Gibt bestimmt gute Soundeffekte, wenn die Dinger zerplatzen.

Komisch, aber dass diese genial simple Modell des monothematischen Start-ups aus Schweden nicht beim Google Lunar X PRIZE [2] mitmacht. Dasselbe Prinzip aus einer nano-leichten elektrostatisch sich entfalteten Metallfolie, vielleicht noch durch eine Art regenschirmartig vertärkten Speichenkinematik neben den beiden Sensor-Pods verstärkt, würde mich begeistern.

So tüchtig die deutsche Part-Time Scientists-Gruppe [3] im Lunar X-PRIZE auftritt, bzw. die c-base OpenMoon-Truppe [4] es vergeigt hat, das GroundBot-Prinzip hat Zukunft.

[1] Offizielle Website von rotundus
[2] Google Lunar X PRIZE
[3] GLX PRIZE Team-Microsite Part Time Scientists
[4] GLX PRIZE Team-Microsite des ausgeschiedenen c-base Open Moon

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